Größtenteils handelte es sich um Angehörige der Roma, die in ihren Heimatländern, eben wegen minimaler oder völlig ausbleibender Sozialleistungen und staatlicher Unterstützung, auf die Bettelei angewiesen sind und nur dadurch überleben. Ganze Familienverbände leben ausschließlich von Almosen und bereits in mehreren Generation als Bettler.
Als die ersten flehenden Menschen aus Osteuropa Mitte der 1990er Jahre auftauchten und der Überlebensstrategie aus ihren Heimatländern folgten, war man hierzulande überfordert.
Besonders die an den Tag gelegte Form des Bettelns, die in Mitteleuropa eher unüblich ist, verstanden viele hier nicht und deuteten darin tatsächlich eine schwere Notlage, in die diese Menschen geraten sein mussten.
Bettler, die Passanten auf der Straße ansprechen, auf ihre kleinen Kinder verweisen und mit Gesten und Zeichen andeuten, dass sie hungrig wären oder Medizin benötigen würden.
Das kannte man bis dato im Sozialstaat Deutschland nicht. Bettelnde Frauen und vorgeblich Behinderte, die sich durch die Fußgängerzone schleppen oder zitternd am Straßenrand kauern, erregen Mitleid und der Anstand verbietet es vielen genauer darüber nachzudenken oder zu unterstellen, es würde sich vielleicht doch nicht um Bedürftige und echte Armut handeln.
Seit den 1990er Jahren haben sich dabei feste Strukturen entwickelt.
Gewerbsmäßige Bettelei ist ein einträgliches Geschäft geworden, bei dem tagtäglich auf deutschen Straßen sehr viel Geld eingenommen wird, steuerfrei und völlig unkontrolliert. Wenn Bettler mit dem Luxuswagen von der Tour abgeholt werden und Lahme zum Feierabend plötzlich wieder gehen können. RTdeutsch hat sich die Bettler vom Kurfürstendamm genauer angesehen.
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