Andrei Babitsky gehörte zu den liberalen Moskauer Intellektuellen, welche nach der Auflösung der Sowjetunion Sympathien für den Unabhängigkeitskampf der Tschetschenen zeigten. Im Jahre 2000 wurde der Journalist von russischen Sicherheitskräften in Grosny festgenommen. Deutsche Medien feierten ihn als Helden im Kampf für die Wahrheit im Tschetschenien-Krieg.
Doch 2014 gab es eine Wende im Leben des Journalisten. Babitsky widersprach der Behauptung, Russland habe die Krim annektiert. Von Radio Liberty bekam er daraufhin eine Kündigung. Babitsky siedelte von Prag in die international nicht anerkannte Volksrepublik Donezk über, von wo aus er jetzt für russische Internet-Portale schreibt.
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Dass Babitsky jetzt eine pro-russische Position vertritt, haben die deutschen Medien verschwiegen. Wie er heute über den Tschetschenien-Krieg in den 1990er Jahren und die Lage in der Volksrepublik Donezk denkt, erzählte der Journalist dem RT Deutsch-Reporter Ulrich Heyden.