Die offizielle Delegation der Partei "Die Linke" stellte die einzigen deutschen Vertreter bei den Jubiläums-Feierlichkeiten in Wolgograd zum 75. Jahrestag der Beendigung der Schlacht um Stalingrad. Die deutschen Gäste waren so beeindruckt von ihrem Besuch, dass sie ihren Gastgeber, den Oberbürgermeister von Wolgograd, Andrej Kosolapow, zu einem Gegenbesuch nach Berlin einluden. Dieser kam jüngst dieser Einladung auch nach.
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Bei seinem Auftritt vor ca. 600 Gästen im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur erzählte Kosolapow, dass seine Region den ersten Sanktionsschock überwunden hat und sich nach einer langen Rezession auf dem Weg der Reindustrialisierung befindet. In seiner Abschlussrede betonte der Lokalpolitiker, dass das Gedenken an den Krieg in der Stadt ein inklusives ist: Eine Abneigung gegen die einstigen Zerstörer seiner Stadt gibt es nicht. Mit den Deutschen seien die Russen in ihrem "Hass auf den Nazismus" hingegen vereint. Dass in der Halle des Ruhms auf dem Mamajew-Hügel das Lied eines deutschen Komponisten erklingt, wertete Kosolapow als Symbol der deutsch-russischen Verständigung. Der deutsche Liedermacher Tino Eisbrenner brachte diese auf seine Art zum Ausdruck.