Bewohner eines Kiewer Vororts haben eine Straße gesperrt, um wegen des Fehlens von Strom zu protestieren. Das ukrainische Nachrichtenportal Strana veröffentlichte eine Videoaufnahme des Protests und berichtete dazu am 11. Oktober:
"In Kiew haben Bewohner von Sofijewskaja Borschtschagowka eine Straße gesperrt. Sie sagen, dass sie seit zwei Tagen keinen Strom haben."
Ob der Stromausfall mit russischen Angriffen zusammenhänge, sei nicht bekannt, so die Meldung von Strana weiter.
Am Freitag war es in Kiew in der Nacht zu einem massiven Blackout gekommen, der zu einem Verkehrskollaps in der Stadt führte. An einigen U-Bahn-Abschnitten wurde der Verkehr eingestellt, Ausbildungseinrichtungen gingen auf Fernunterricht über. Die städtische Polizei berichtete, ihre Patrouillen verstärkt zu haben. An Gebäuden der ukrainischen Regierung und der Werchowna Rada wurden Biotoiletten für die Abgeordneten aufgestellt.
Das größte private ukrainische Stromversorger teilte über Telegram am Samstag mit, dass inzwischen die Stromversorgung von über 800.000 Haushalten wiederhergestellt sei. Es komme allerdings dennoch vereinzelt zu Ausfällen.
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