Messer-Attacke an Berliner Grundschule: Elfjähriger Junge schwerverletzt – nach Notoperation stabil

Nach Medienberichten kam es am heutigen Mittag in einer Grundschule in Berlin-Spandau zu einem Messerangriff. Dabei wurde ein elfjähriger Schüler niedergestochen und schwerverletzt. Das Kind musste im Krankenhaus notoperiert werden. Die Ermittlungen vor Ort dauern noch an.

Wie unter anderem die B.Z. berichtet, wurden
Polizei und Rettungsdienst am Donnerstagmittag zu einer Grundschule in Berlin-Spandau gerufen. Der Grund für den Alarm war offenbar ein Messerangriff auf einen Schüler. Zur Stunde dauert der Einsatz noch an.

Gegenüber der Zeitung bestätigte Polizeisprecherin Anja Dierschke, dass Polizei und Feuerwehr um 11.30 Uhr zu der Schule gerufen wurden. Es bestehe der Verdacht auf eine Straftat.

Der verletzte elfjährige Schüler musste in ein Krankenhaus gebracht werden, wo eine Notoperation eingeleitet wurde, die derzeit laut der Polizeisprecherin noch im Gange sei. Der Zustand des Kindes sei laut Focus stabil.

Polizei ermittelt an der Schule

Polizei und Kriminalpolizei sind vor Ort im Einsatz. Zum Tathergang ist zur Stunde nur bekannt, dass sich der Junge mit einem anderen Kind gestritten habe, woraufhin das zweite Kind ein Messer gezückt und den Jungen verletzt haben soll. Mitschüler sollen den Jungen verletzt auf dem Boden liegend vorgefunden haben, wie Focus schreibt.

Inzwischen seien zahlreiche Eltern eingetroffen, um ihre Kinder von der Schule abzuholen. Auch Geistliche stünden an der Schule für seelsorgerischen Beistand bereit, wie es heißt.

Allerdings sei es noch zu keiner Festnahme gekommen. Der Täter sei noch auf der Flucht. Wie das Portal Apollo News schreibt, wolle die Polizei die Angaben zum Täter weder bestätigen noch dementieren. Nach Angaben der Bild sei die Identität des Täters der Polizei jedoch bekannt. Die Mordkommission habe die Ermittlungen aufgenommen.

Ein Sprecher der Berliner Feuerwehr sagte dem rbb23 Inforadio, die Einsatzkräfte seien zu einer Grundschule in der Daberkowstraße in Wilhelmstadt gerufen worden. Dort hätten sie einen schwer verletzten Jungen vorgefunden und ins Krankenhaus gebracht.

Etwa 20 Kinder aus dieser Schule hätten unter Schock gestanden und seien von hinzugerufenen Seelsorgern betreut worden. Ebenso hätten herbeigeeilte Eltern versorgt werden müssen. Weitere Verletzte habe es jedoch nicht gegeben. Laut rbb stehe allerdings nicht fest, dass es sich bei der Tat um einen Messerangriff gehandelt habe.

Laut Berliner Kurier sind Polizei und Feuerwehr mit einem Großaufgebot zur Grundschule am Weinmeisterhorn im Ortsteil Gatow angerückt. Die Schule wird von rund 400 Schülern besucht.

Aktualisierung, 22. Mai 2025, 17.45 Uhr:

Inzwischen sind weitere Einzelheiten zum Tathergang und den Beteiligten bekannt geworden. Wie die Berliner Zeitung berichtet, handelt es sich bei dem Opfer um einen zwölfjährigen Jungen, der Tatverdächtige sei 13 Jahre alt. Beide sollen Schüler einer sechsten Klasse sein.

Die Tat soll sich vor beziehungsweise nach dem Sportunterricht ereignet haben. Der 13-Jährige sei noch auf der Flucht. Die Polizei sucht ihn mithilfe eines Hubschraubers und mit Spürhunden. Aufgrund seines Alters drohen ihm keine strafrechtlichen Ermittlungen, da er noch ein Kind ist. Heranwachsende sind erst nach Vollendung des 14. Lebensjahrs strafmündig.

Mehr zum Thema – Berlin: Polizist nach Messerstich in den Hals notoperiert – Täter wieder auf freiem Fuß