Die Vorräte des Edel-Champagners für das Jahr 2022 sind wegen einer hohen Nachfrage fast ausverkauft worden. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Verweis auf den Luxuswarenhersteller LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton SE. Der Geschäftsführer der weltweiten Nummer eins der Luxusgüterindustrie, Philippe Schaus, erklärte der Agentur am Rande des neuen Wirtschaftsforums in Singapur:
"Uns gehen die Vorräte aus."
Schaus fügte hinzu, dass sich im internen Sprachgebrauch seiner Firma für die gegenwärtige Zeit der Begriff "Roaring Twenties" in Analogie zu den 1920er-Jahren durchgesetzt habe. Während dieser Periode, die in Deutschland als die "Goldenen Zwanziger" bezeichnet wurde, erlebten die westlichen Industrieländer nach dem Ende des Ersten Weltkriegs einen wirtschaftlichen Aufschwung. Allerdings war diese Zeit auch von wachsender Ungleichheit geprägt und fand mit dem Beginn der Weltwirtschaftskrise im Jahr 1929 ein abruptes Ende. Immerhin sollen die Champagner-Vorräte bis zum Jahr 2023 wieder aufgefüllt sein, versicherte Schaus.
Bloomberg führte die verstärkte Nachfrage auf die Aufhebung der COVID-Beschränkungen zurück. Nach einem Einbruch zu Beginn der Pandemie sei die Nachfrage nach Luxuswaren immens gestiegen. So überstiegen die Verkäufe von LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton die Einschätzungen von Wirtschaftsexperten. Zugleich erklärte Schaus, dass die Inflation weiterhin ein Unsicherheitsfaktor bleibt und dass seine Firma wegen gestiegener Materialkosten einige Produkte verteuern werde.
Mehr zum Thema – 125 Milliardäre hinterlassen CO₂-Fußabdruck von Größe Frankreichs