Der Dokumentarfilm "Nawalny" mit dem Slogan "Gift hinterlässt immer eine Spur" erzählt über den mutmaßlichen Giftanschlag auf Nawalny im Herbst 2020. Regie führte der Kanadier Daniel Roher. Er selbst beschrieb das Werk als "die Geschichte eines Mannes und seines Kampfes gegen ein autoritäres Regime".
"Wir sind dankbar, dass wir die Gelegenheit haben, Alexeis fesselnde Geschichte mit der Welt zu teilen", sagte Courtney Sexton, eine Vertreterin von CNN Films. "Mit dem unvergleichlichen Zugang zu Alexei haben Daniel Roher und das gesamte Team meisterhaft einen faszinierenden, rohen Thriller abgeliefert."
Ein Veröffentlichungsdatum steht noch nicht fest. Auf Instagram heißt es seitens Nawalny, dass die Weltpremiere demnächst stattfinden soll. Er schrieb, dass ihm vor seiner Verhaftung mehrmals empfohlen wurde, seine Lebensgeschichte zu verfilmen. Und obwohl die Dreharbeiten bereits in Gange gewesen seien, habe er nichts sagen dürfen. Nun gäbe es zwei Nachrichten, eine schlechte und eine gute. Die schlechte Nachricht sei, dass der Film in seiner Gefängnisbibliothek nicht gezeigt wird. Die gute sei, dass der Streifen fertig ist.
Seit Anfang 2021 befindet sich der bekannte russische Oppositionelle in Haft, weil er Meldeauflagen aus einem früheren Strafverfahren nicht eingehalten hat. Das Urteil des russischen Gerichts steht als politisch motiviert in der Kritik.
Der Kreml hat jegliche Anschuldigungen im Fall Nawalny wiederholt zurückgewiesen. Russlands Präsident Wladimir Putin forderte bei seiner Jahrespressekonferenz Ende 2021 Beweise für ein Verbrechen. Der Westen habe bisher keinen Beleg für eine Vergiftung mit dem chemischen Kampfstoff Nowitschok vorgelegt.
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