Wladimir Solowjow, der Vorsitzende des russischen Journalistenverbandes, hat die Äußerungen seiner deutschen Kollegen über den Start von RT DE und die Initiativen zur Sperrung des Senders in einem Gespräch mit RT kritisch kommentiert:
"Der Deutsche Journalisten-Verband zeigt sich nicht solidarisch mit seinen russischen Kollegen. Im Gegenteil, er kommentiert mit einer gewissen Schadenfreude die verschiedenen Sperrungen und Schließungen russischer Medien, die der Verband als Propaganda bezeichnet."
Gleichzeitig wies der Journalist darauf hin, dass beispielsweise die Deutsche Welle, die laut Solowjow ein Propagandaorgan der deutschen Regierung sei, frei im russischen Informationsraum agiere. Überdies unterstrich Solowjow, wenn russische Behörden gegen die Deutsche Welle vorgehen würden, würde der russische Journalistenverband dagegen protestieren.
Auf seiner Webseite kommentierte der DJV die Sperrung des Youtube-Kanals von RT DE auf Sendung kurz nach Sendebeginn wie folgt:
"Die Freude der RT-Verantwortlichen währte nur kurz: Nach fünf Stunden machte Youtube kurzen Prozess und sperrte den Kanal, weil gegen die Regeln der Community verstoßen würde. Damit nicht genug: Laut Bild-Zeitung zweifelt die Medienanstalt Berlin-Brandenburg daran, dass eine serbische Sendelizenz ausreicht, damit RT DE in Deutschland sein Programm ausstrahlen darf."
Solowjow merkte an, dass alle Maßnahmen und Erklärungen gegen RT DE auf Angst vor der Konkurrenz zurückzuführen sind:
"Denn diese Informationen, die auf RT DE ausgestrahlt werden, richten sich eindeutig gegen den Mainstream. Nachrichten, die nicht mit dem übereinstimmen, was in den deutschen Mainstream-Kanälen zu sehen ist, wird natürlich sehr irritierend sein. Ich denke, wir werden diese Informationen an die Internationale Journalisten-Föderation weiterleiten."
Unterdessen wurden weitere Schritte gegen RT DE unternommen. Der Sender wurde auf Anweisung der Medienanstalt Berlin-Brandenburg, kurz MABB, von der Liveübertragung über den Satelliten Eutelsat 9B ausgeschlossen. Dort war RT DE am 16. Dezember auf Sendung gegangen.
Das Vorgehen der deutschen Medienaufsicht ist nach Auffassung von RT DE rechtswidrig und verstößt gegen das Europäische Übereinkommen über das grenzüberschreitende Fernsehen.
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