Das Umweltschutzsekretariat der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá hat am 2. Dezember von einem massiven Schmuggelversuch am internationalen Flughafen El Dorado berichtet. Demnach beschlagnahmte der Zoll im Gepäck zweier Deutscher über 300 Wildtiere, darunter Taranteln, Schaben und Skorpione. Die Täter wollten die zur Familie der Gliederfüßer gehörenden Tiere nach Deutschland ausführen.
Die Zollbeamten fanden im Gepäck der Deutschen insgesamt 210 Plastikbehälter. Darin befanden sich 232 Taranteln, neun Spinneneier, ein Skorpion mit sieben Jungen und 67 Schaben. Nach vorläufigen Erkenntnissen hatten die Täter die Tiere im Bezirk San Luis de Gaceno in der Provinz Boyacá eingefangen. Die Zollbeamten brachten sie in ein spezialisiertes Zentrum, deren Mitarbeiter zunächst den Zustand der Wildtiere prüfen und dann entscheiden sollten, ob sie sich wieder auswildern ließen.
Die beiden Deutschen wurden festgenommen. Sie behaupteten, die Tiere seien für "wissenschaftliche Zwecke" bestimmt gewesen. Jedoch konnten die Täter keine entsprechende Ausfuhrgenehmigung vorlegen. Die Umweltschutzsekretärin Carolina Urrutia gab bekannt, dies sei bereits das zweite Mal innerhalb von knapp drei Monaten, dass der Zoll am Flughafen El Dorado einen Schmuggel von Wildtieren verhindert habe. Im September dieses Jahres wurden bereits zehn Container mit 3.493 Haifischflossen und 117 Kilo Schwimmblasen mit Ziel Hongkong gestoppt.
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