Am 19. November, im Vorfeld eines Gedenktages an die Opfer von Trans-Feindligkeit, hatten drei Aktivisten eine Aktion vor dem Haus der Autorin der Harry-Potter-Reihe Joanne K. Rowling durchgeführt. Damit protestierten sie gegen umstrittene Äußerungen der britischen Schriftstellerin, der Transphobie vorgeworfen wurde. Auf den Fotos, die die Aktivisten neben dem Haus von Rowling im schottischen Edinburgh aufgenommen hatten, war das Schild mit der Privatadresse der Schriftstellerin sehr gut zu sehen.
Nach eigenen Angaben erhielt Rowling seitdem unzählige Morddrohungen. Auf Twitter teilte die 56-jährige Schriftstellerin mit:
"Ich habe inzwischen so viele Morddrohungen erhalten, dass ich das Haus damit tapezieren könnte, und ich habe nicht aufgehört, meine Stimme zu erheben."
Die Twitter-Konten der Aktivisten sind schon nicht mehr erreichbar. Die Autorin bedankte sich bei Nutzern, die den Post gemeldet hatten, und bei der schottischen Polizei für die Unterstützung. Durch die Hetze in sozialen Netzwerken will Rowling jedoch nicht eingeschüchtert werden:
"Ich hau das jetzt einfach mal hier raus: Vielleicht wäre es das Beste, wenn Sie beweisen wollen, dass Ihre Bewegung keine Bedrohung für Frauen darstellt, dass Sie uns einfach nicht mehr verfolgen, belästigen und bedrohen."
Außerdem lenkte die Schriftstellerin die Aufmerksamkeit auch auf Hetzkampagnen gegen Frauen, die sich früher für sie und ihre Ideen eingesetzt hatten.
Rowling war wegen umstrittener Tweets bezüglich Transgender-Personen in die Kritik geraten. Die Schriftstellerin wird der Transphobie bezichtigt, weil sie unter einem Tweet mit dem Begriff "Menschen, die menstruieren" lästerte, dass es früher mal ein Wort für diese Menschen gegeben hätte. Außerdem stand die Schriftstellerin und bekannte Verteidigerin der Rechte von Frauen und Kindern wegen ihrer kritischen Kommentare bezüglich Geschlechtsumwandlungen von Minderjährigen im Zentrum einer Welle von Hass. Rowling zeigte sich daneben besorgt über die Sicherheit der Frauen und über das Propagieren von Geschlechtsumwandlungen an Kindern.
Den Kritikern über die Äußerungen der Autorin schlossen sich unter anderem sogar die Schauspieler Emma Watson und Daniel Radcliffe an, die früher den Start ihrer erfolgreichen Karrieren gerade den Hauptrollen in den Harry-Potter-Filmen zu verdanken hatten. Rowling wurde in diesem November zur Wiedervereinigung von Harry-Potter-Stars in einem HBO-TV-Special anlässlich des 20. Jahrestages nach dem Kinostart des ersten Films gezielt nicht eingeladen.
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