Trotz vorzeitigem Olympia-Aus: Erste Trans-Athletin schreibt Geschichte

Mit ihrer Teilnahme bei den Olympischen Spielen in Tokio hat die Gewichtheberin Laurel Hubbard für viel Wirbel gesorgt. Denn die 43-jährige Neuseeländerin trat als erste sich offen bekennende Transgender-Frau an und schrieb Geschichte.

Für eine Medaille reichte es aber nicht. Zu Beginn des Wettkampfs im Superschwergewicht kam sie auf drei Fehlversuche im Reißen und schied damit vorzeitig aus.

"Ich bin einfach so dankbar, dass ich die Gelegenheit hatte, hierher zu kommen und ich selbst zu sein", sagte sie nach dem Wettkampf.

Hubbard wurde als Mann geboren und ließ 2012 ihr Geschlecht anpassen. Das Internationale Olympische Komitee erlaubte erstmals 2004 die Teilnahme von Transgendern. Diese müssen allerdings wie Hubbard verschiedene Voraussetzungen erfüllen. Hubbards Identitätswechsel liegt wie gefordert mindestens vier Jahre zurück. Außerdem konnte sie bisher in jedem der regelmäßig stattfindenden Tests Testosteronwerte nachweisen, die unterhalb einer vom Internationalen Olympischen Komitee geforderten Schwelle liegen.

Negative Reaktionen auf ihren Start blieben aber nicht. Konkurrentin Anna Van Bellinghen bezeichnete Hubbards Olympia-Start auf dem Internet-Portal "insidethegames" als einen "schlechten Witz".

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