Georgien nach vereitelter CSD-Parade: Erneute Ausschreitungen und Festnahmen in der Hauptstadt

In Georgiens Hauptstadt Tiflis ist es erneut zu Zusammenstößen gekommen. Mehrere Vertreter radikaler Gruppen haben versucht, Journalisten anzugreifen. Sie wurden jedoch sofort festgenommen, und die Kundgebung zur Unterstützung von LGBT-Menschen fand statt.

Erneut sind in der georgischen Hauptstadt Tiflis Unruhen ausgebrochen. Die Polizei nahm mehrere Vertreter radikal-konservativer Gruppen fest, die versucht hatten, die für 20 Uhr Ortszeit geplante Aktion des Schweigens und der Solidarität mit den Opfern vom 5. Juli zu verhindern.

Die Aktion wurde von Politikern und Bürgerrechtlern organisiert. Sie beabsichtigten, sich vor dem georgischen Parlament zu versammeln und lautlos ihren Protest gegen die Gewalt auf den Straßen von Tiflis zum Ausdruck zu bringen, bei der 55 Menschen verletzt wurden, darunter 53 Journalisten.

Schon lange vor dem Beginn der Schweigekundgebung war die Lage vor dem georgischen Parlamentsgebäude eskaliert. Vertreter radikaler Gruppen kamen zum Parlamentsgebäude und kündigten an, die Kundgebung nicht zuzulassen. Zudem versuchten sie, einen der Männer anzugreifen, die zur Kundgebung gekommen waren. Trotz allem fand die Schweigekundgebung statt.

Diesmal verhinderte die Polizei schnell die Gewalt und begann, jeden festzunehmen, der versuchte, sich ihren Forderungen zu widersetzen. Zudem versuchten mehrere Vertreter radikaler Gruppen, Journalisten anzugreifen, wurden aber ebenfalls sofort in Gewahrsam genommen. Nach vorläufigen Informationen wurden bis zu zehn Personen festgenommen.

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