Eine riesige Datenbank mit Informationen zu 533 Millionen Facebook-Nutzern wurde von der IT-Sicherheitsfirma Hudson Rock im Netz entdeckt. Zuvor kursierte die Datenbank nur privat, nun wurde sie auf einem Hacking-Forum kostenlos veröffentlicht, wie Business Insider berichtet. Das Archiv enthält Daten von Menschen aus 106 Ländern, darunter sind mehr als 32 Millionen US-Amerikaner, etwa 11 Millionen britische Bürger und 6 Millionen Inder.
Der Social-Media-Riese glaubt jedoch, dass es wenig Grund zur Sorge gibt, da die Daten mindestens mehrere Jahre alt und Teil eines zuvor gemeldeten Lecks zu sein scheinen. Facebook-Sprecherin Liz Bourgeois schrieb am Samstag auf Twitter, dass die Sicherheitslücke, die den Hackern den Zugriff zu den Daten ermöglicht hat, bereits 2019 erfolgreich "behoben" worden sei.
"Das sind alte Daten, über die bereits 2019 berichtet wurde. Wir haben das Problem im August 2019 entdeckt und behoben."
Facebook-Nutzer nahmen die Reaktion des Tech-Riesen kritisch wahr. So bat einer von ihnen Facebook um einen Ratschlag, was er nun mit seinen durchgesickerten Personaldaten machen sollte.
"Liz, können Sie helfen? Ich verwende immer noch dasselbe Geburtsdatum und es scheint, als müsste ich es angesichts der miserablen Sicherheitspraktiken von Facebook ändern. Mein Staat verhält sich aber unkooperativ."
In der Vergangenheit kam es bereits zu ähnlichen Vorfällen. So sah sich Facebook im Dezember 2018 gezwungen, sich zu "entschuldigen", nachdem ein Fehler in der Software Zugriff auf Fotos von fast sieben Millionen Menschen ermöglichte. Der Vorfall ereignete sich nur wenige Monate, nachdem Hacker den Zugriff auf die Daten von 29 Millionen Nutzern erhalten hatten.
Im Mai 2019 ließ eine indische Marketingfirma eine Datenbank von mehr als 49 Millionen Menschen, die die zu Facebook gehörende Plattform Instagram nutzten, ins Netz durchsickern. Im September 2019 wiederum wurden etwa 419 Millionen Telefonnummern, die mit Facebook-Konten verknüpft waren, auf einem ungeschützten Server offengelegt.
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