Impfpässe als einziger Weg aus dem Lockdown?

Immer öfter ist von sogenannten Impfpässen die Rede, die für COVID-Geimpfte zum Freifahrtschein in ein mehr oder weniger normales Leben werden sollen. Europäische Regierungen sehen darin die Zukunft, Menschenrechtler und Anwälte äußern ethische Bedenken.

Strandurlaub, Städtetrips in andere Länder, Klubbesuche oder auch einfach in Restaurants essen: Das, was früher ganz normal war und nun seit gut einem Jahr von vielen schmerzlich vermisst wird, könnte in recht naher Zukunft in vielen europäischen Ländern wieder möglich sein.

Allerdings nicht für alle. Immer öfter ist von sogenannten Impfpässen die Rede, die für COVID-Geimpfte zum Freifahrtschein in ein mehr oder weniger normales Leben werden sollen. Der britische Premierminister Boris Johnson beispielsweise meint:

"Es steht außer Frage, dass das der Weg ist, den viele Menschen und viele Länder gehen werden."

Doch dieser Weg ist umstritten. Insbesondere einige Menschenrechtler und Juristen sehen das kritisch. So meint etwa Gracie Bradley von der britischen Organisation "Liberty":

"Überall, wo es gesundheitliche Ungleichheiten gibt, werden Impfpässe diese Ungleichheiten nur verstärken."