Neuseeland wird ab Juni 2021 kostenlose Menstruationsprodukte in allen Schulen bereitstellen, um die Periodenarmut zu beseitigen. Die Behörden sind besorgt, da einige Schülerinnen die Schule schwänzen, weil sie sich Produkte wie Tampons und Binden nicht leisten können. Die neuen Maßnahmen folgen einem erfolgreichen Pilotprojekt, das im vergangenen Jahr in 15 Schulen durchgeführt wurde. Die Ausgaben für das Projekt werden bis 2024 rund 15 Millionen Euro kosten.
Die Premierministerin Jacinda Ardern teilte mit, eine von zwölf jungen Frauen in Neuseeland schwänzt die Schule aufgrund von Armut. Menschen mit niedrigem Einkommen können sich keine geeigneten Hygieneartikel leisten. Jacinda Ardern fügte hinzu:
"Junge Frauen sollten ihre Ausbildung nicht verpassen, weil dies für die Hälfte der Bevölkerung ein normaler Bestandteil des Lebens ist."
Die Premierministerin Neuseelands betonte, dass die Bereitstellung von kostenlosen Menstruationsprodukten eine Option für die Regierung ist, um die Armut zu bekämpfen, den Schulbesuch zu erhöhen und "das Wohlbefinden der Kinder positiv zu beeinflussen".
Im vergangenen November wurde Schottland das erste Land auf der Welt, das Menstruationsprodukte kostenlos für "jede, die es benötigt" anbietet, ebenfalls an öffentlichen Orten. In England wurde im vergangenen Jahr in allen Grund- und weiterführenden Schulen auch das entsprechende Gesetz eingeführt. In den USA verabschiedeten mehrere Bundesstaaten Gesetze, die vorschreiben, dass diese Produkte in Schulen kostenfrei angeboten werden müssen.
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