Umfrage: Verbreitete Skepsis gegenüber Wissenschaftlern in Corona-Zeiten

Eine Umfrage der Initiative Wissenschaft im Dialog ergab, dass 40 Prozent der Bevölkerung glauben, dass Wissenschaftler nicht alles sagen, was sie über das Coronavirus wissen. Die Zahl der "Skeptiker" ist der Initiative zufolge "besorgniserregend hoch".

Rund 40 Prozent der Bevölkerung glauben, dass Wissenschaftler nicht alles sagen, was sie über das Coronavirus wissen. Deshalb finden es die Befragten auch wichtig, sich auch Informationen außerhalb der Wissenschaft zu beziehen. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage der Initiative Wissenschaft im Dialog hervor, die von der Robert Bosch Stiftung und der Fraunhofer-Gesellschaft gefördert wird. Für die Umfrage des "Wissenschaftsbarometers", das die Einstellung der Bevölkerung zur Wissenschaft erkunden soll, wurden 1.016 Erwachsene zwischen dem 3. und dem 9. November am Telefon befragt.

15 Prozent gaben zudem an, dass sie nicht glauben, dass es eindeutige Beweise für die Existenz des Coronavirus gebe. Die Zahl der "Skeptiker" wird von Dorothee Menhart, der Sprecherin von Wissenschaft im Dialog, als "besorgniserregend hoch" empfunden:

"Dies zeigt, dass sich die Wissenschaft noch stärker bemühen muss, auch mit denjenigen ins Gespräch zu kommen, die unsicher sind", sagte Mehrhart der dpa.

Als Grund für das Misstrauen gegenüber Wissenschaftlern gaben 49 Prozent die Abhängigkeit von Geldgebern an. 25 Prozent der Befragten glauben, dass Wissenschaftler ihre Ergebnisse oft den eigenen Erwartungen anpassen. Zwei Drittel der Befragten sind außerdem der Auffassung, dass Kontroversen zwischen Wissenschaftlern wichtig sind, damit sich die richten Forschungsergebnisse durchsetzen können. Insgesamt vertrauen jedoch 60 Prozent der Befragten der Wissenschaft und Forschung eher oder voll und ganz. 73 Prozent der Umfrage-Teilnehmer haben zudem Vertrauen in die Angaben der Wissenschaftler zum Coronavirus.

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(rt/dpa)