WHO fordert zum Weltdiabetestag mehr Programme gegen Fettleibigkeit

Weltweit steigt die Zahl der übergewichtigen Kinder und Jugendlichen. Zum Weltdiabetestag an diesem Samstag ruft die Weltgesundheitsorganisation (WHO) alle Regierungen auf, Fettleibigkeit entschiedener zu bekämpfen, etwa durch die Förderung sportlicher Aktivitäten.

Starkes Übergewicht ist einer der größten Risikofaktoren für Diabetes. Die weitaus häufigste Erkrankungsform ist der Typ 2. Ein hohes Risiko dafür haben vor allem ältere und übergewichtige Menschen. Bei ihnen nimmt die Wirksamkeit von Insulin im Körper mit den Jahren ab. Viele Erkrankte produzierten auch immer weniger von diesem lebensnotwendigen Hormon, das den Kohlenhydratstoffwechsel steuert.

Beim Typ 1 handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, die im Kindes- oder Jugendalter ausbricht und vergleichsweise selten ist. Dabei produziert die Bauchspeicheldrüse kein oder zu wenig Insulin.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass sechs Prozent der Weltbevölkerung Diabetes haben. Das sind mehr als 420 Millionen Menschen. In absoluten Zahlen sind weltweit heute viermal so viele Menschen daran erkrankt wie im Jahr 1980. 1,6 Millionen Menschen sterben jedes Jahr an ihrer Krankheit.

Um Typ-2-Diabetes zu verhindern oder hinauszuzögern, empfiehlt die WHO, gesund zu essen, sich regelmäßig zu bewegen, normales Gewicht beizubehalten und Tabakprodukte zu vermeiden.

Nach Angaben der internationalen Organisation sind Diabetes-Kranke in der COVID-19-Pandemie besonders gefährdet, weil sie bei einer Infektion eher mit einem schweren Verlauf der Krankheit rechnen müssten. In vielen Ländern ist die Versorgung von Diabetes-Patientinnen und -Patienten wegen der Pandemie erschwert oder unterbrochen. Gerade ärmere Länder brauchen finanzielle und logistische Unterstützung, um die Bevölkerung besser versorgen zu können. Nach Angaben der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) haben vor allem junge Typ-1-Diabetiker mit gut eingestellten Werten und ohne Diabetes-Folgeerkrankungen kein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer Corona-Infektion.

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(dpa/rt)