Der Gebrauch des Wortes, das im Wörterbuch als "die Auferlegung strenger Beschränkungen für den Reiseverkehr, die soziale Interaktion und den Zugang zu öffentlichen Räumen" gedeutet wird, legte im Vergleich zum Vorjahr um erstaunliche 6.000 Prozent zu, schrieb der Guardian. So registrierten Lexikografen im Jahr 2019 rund 4.000 Erwähnungen des Wortes "Lockdown", während es im Jahr 2020 bereits über 250.000 Mal verwendet wurde.
Helen Newstead, Beraterin für Sprachinhalte des Collins-Wörterbuchs, erklärte die Wortwahl wie folgt:
Die Sprache ist eine Widerspiegelung der Welt um uns herum, und das Jahr 2020 steht ganz im Zeichen der globalen Pandemie. Wir haben 'Lockdown' zu unserem Wort des Jahres gewählt, weil es die geteilte Erfahrung von Milliarden von Menschen verkapselt, die ihr tägliches Leben einschränken mussten, um das Virus einzudämmen.
Zu den anderen meistverwendeten Wörtern des Jahres zählte das britische Nachschlagewerk erwartungsgemäß solche Begriffe wie "Coronavirus", "soziale Distanzierung" und "sich isolieren". Hinzu kamen "Zwangsurlaub" und "Schlüsselkraft" als häufigste Wirtschaftsrealien auf dem Arbeitsmarkt in Zeiten der COVID-19-Pandemie. Mit dem Wort "Megxit", der für den Rücktritt von Prinz Harry und Herzogin Meghan aus der britischen Royal Family im Januar 2020 steht, setzte sich auch ein nicht pandemiebezogener Terminus auf der Top-10-Liste des Glossars durch.
Die bisherigen Wörter des Jahres waren laut dem Collins English Dictionary "Klimastreik" (2019), "Einmalgebrauch" (2018), "Fake News" (2017) und "Brexit" (2016).
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