Wie das Magazin Wired berichtet, muss künftig jeder Redakteur, der den Wikipedia-Artikel über die US-Wahl bearbeitet, seit mindestens 30 Tagen über ein registriertes Konto verfügen und bereits 500 Änderungen auf der Webseite vorgenommen haben. Außerdem werden große Redaktionsteams über alle Änderungen an wahlbezogenen Artikeln informiert. Der Gewinner der US-Wahl am 3. November wird von erfahrenen Projektadministratoren unter Verweis auf zuverlässige Quellen verkündet.
Die Änderung habe das Ziel, vor gewissenlosen Redakteuren zu schützen, die "danach streben, jene zu sein, die eine so wichtige Tatsache wie den Gewinner der US-Wahl verkünden", sagte Wikipedia-Redakteurin Molly White, besser bekannt unter dem Nicknamen GorillaWarfare.
Auch der Kurznachrichtendienst Twitter traf kürzlich zusätzliche Vorkehrungen, um einen Missbrauch des Dienstes rund um die US-Präsidentenwahl zu vermeiden. Alle Tweets, in denen eine der Seiten vorzeitig ihren Wahlsieg erklärt, werden mit Warnhinweisen versehen. Beiträge, in denen zur Einmischung in den Wahlverlauf oder Gewalt aufgerufen wird, sollen gelöscht werden. Falls Tweets von politischen Persönlichkeiten sowie Menschen, denen mehr als 100.000 Nutzer folgen, irreführende Informationen enthalten, werden diese mit Warnhinweisen versehen. Um zu den Inhalten zu gelangen, wird man erst den Hinweis wegklicken müssen.
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