Helikoptergeld für alle: Schweizer Bürgerinitiative will bedingungslose Auszahlung von 7.500 Franken

Eine Bürgerinitiative in der Schweiz hat den Vorschlag auf den Weg gebracht, jeder Person mit Schweizer Bürgerrecht 7.500 Franken als bedingungslose Einmalzahlung auszuhändigen. Der betreffende Text wurde im Bundesblatt der Bundeskanzlei veröffentlicht.

Die sogenannte Helikoptergeld-Initiative geht auf sieben Einwohner des Kantons St. Gallen zurück. Mit dem Vorstoß will man neben dem direkten Nutzen für die Empfänger auch eine Abwertung des Schweizer Franken erzielen, geht aus einem Dossier auf der Webseite des Projekts hervor. Hierzu soll die Geldmenge durch das Drucken neuer Scheine erhöht werden. Die auszuzahlenden einmaligen Beträge sollen außerdem von der Einkommenssteuer befreit werden.

Das Initiativkomitee rief die Bevölkerung der Schweiz dazu auf, das Vorhaben aktiv zu unterstützen:

Die erfolgreiche Transformation unserer (Export-)Industrie zur Industrie 4.0, die Zukunft des Banken- und Finanzdienstleistungsplatzes, der gesamte Handel, die Stärke des Mittelstandes und letztendlich die Stabilität der Nation müssen gesichert werden. Die Geschichte des Schweizer Wohlstands soll fortdauern.

Falls die Initiative insgesamt 100.000 Unterschriften sammelt, wird sie anschließend zur Volksabstimmung gestellt. Im Falle einer Annahme soll jede Person mit Schweizer Bürgerrecht, darunter auch Kinder, Jugendliche und Auslandschweizer, die Geldmittel spätestens ein Jahr nach der Abstimmung erhalten. Die Frist für die Unterschriftensammlung läuft am 20. April 2022 aus.

Eine Bürgerinitiative der Eidgenossenschaft zum bedingungslosen Grundeinkommen war bei einem Referendum am 5. Juni 2016 gescheitert. Damals stimmten mehr als drei Viertel der Schweizer gegen das Volksbegehren. 

Mehr zum ThemaSchweiz: Bedingungsloses Grundeinkommen abgelehnt