Ein Käufer hat in Japan 1,3 Millionen Yen oder gut 10.000 Euro für ein Bündel Trauben der berühmten Sorte "Ruby Roman" gezahlt. Die Auktion fand am Morgen des 16. Juni in der Stadt Kanazawa statt. Das knapp 900 Gramm schwere Bund bestand aus rund 30 einzelnen Früchten. Wie der japanische Fernsehsender NHK berichtete, war somit der Vorjahresrekord bei der Versteigerung zum traditionellen Auftakt der Saison um 100.000 Yen (gut 800 Euro) übertroffen worden.
"Ruby Roman" ist eine Rebsorte, die ausschließlich in der Präfektur Ishikawa angebaut und vermarktet wird. Sie ist rot und hat eine starke Süße. Mit einem Durchmesser von jeweils rund drei Zentimetern ist eine Frucht ungefähr so groß wie ein Tischtennisball.
Die Auktionen werden als feierlicher Beginn der Auslieferung der edlen Früchte abgehalten, die der Stolz der Präfektur Ishikawa sind und für deren Anbau Landwirte einen entsprechend hohen Aufwand treiben. Die hohen Investitionen, die bei den Auftakt-Auktionen gezahlt werden, lohnen sich für die Händler. Das Ganze ist eine geschickte PR-Aktion, über die die Medien des Landes berichten. Nirgendwo bekommt Obst eine derartige mediale Aufmerksamkeit wie in Japan – ein Marketing-Trick, der auch beim Thunfisch angewendet wird. (rt/dpa)
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