Rassismus-Vorwürfe: Jimmy Fallon entschuldigt sich für Blackface-Auftritt vor 20 Jahren

Vor 20 Jahren parodierte der US-Komiker Jimmy Fallon seinen afroamerikanischen Kollegen Chris Rock mit sogenannter "Blackface"-Maskerade, bei der sich weiße Darsteller das Gesicht dunkel anmalen. Nun entschuldigt sich Fallon für den rassistischen Auftritt.

US-Komiker Jimmy Fallon hat sich nach heftiger Kritik für eine Parodie an seinem damaligen Kollegen Chris Rock entschuldigt. Fallon schrieb am Dienstagabend auf Twitter:

Im Jahr 2000, als ich in der Sendung "Saturday Night Live" auftrat, traf ich eine schreckliche Entscheidung, Chris Rock in Schwarz zu verkörpern. Es tut mir sehr leid, dass ich diese zweifellos beleidigende Entscheidung getroffen habe, und danke euch allen, dass ihr mich zur Rechenschaft gezogen habt.

Der Moderator reagierte damit auf Kritik in den sozialen Medien, die sich unter dem Hashtag #JimmyFallonIsOverParty sammelte. 

Das 20 Jahre alte Video wurde mit dem Titel geteilt: "NBC hat Megan Kelly entlassen, weil sie Blackface erwähnt hat. Jimmy Fallon trat bei NBC mit Blackface auf."

Manche Twitternutzer verwiesen auf weitere Stars, die ebenfalls Blackface-Parodien aufgeführt hatten. Dabei fielen Namen wie Jimmy Kimmel oder Robert Downey Jr. Auch Kanadas Premierminister Justin Trudeau musste sich vergangenes Jahr entschuldigen, da er vor 18 Jahren dunkel geschminkt zu einem Kostümball einer Privatschule in Vancouver gekommen war.

Blackface ist eine Art Theaterschminke für karikaturartiges Darstellen dunkelhäutiger Menschen. Es wird in vielen Ländern, vor allem in den USA, als beleidigend empfunden und als Ausdruck weißen Herrschaftsdenkens interpretiert.

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