"Bei denjenigen, die auf der Grundlage einer gefälschten Bescheinigung ausgereist sind, muss als Erstes ein Gerichtsurteil angestrebt werden … auf dessen Grundlage man dann bei den Gerichten der europäischen Länder einklagen kann, dass ihr Flüchtlingsstatus aufgehoben wird", sagte Podoljak und räumte jedoch ein, dass die "humanistischen" Länder der EU die Flüchtigen wahrscheinlich nicht ausliefern würden.
"Deutlich gesagt wird es nicht möglich sein, massenweise Bescheinigungen zu annullieren und anschließend massenweise Leute durch Auslieferungsverfahren aus den westlichen Ländern zurückzuholen", fügte er hinzu und ergänzte, dass ein Register aller flüchtigen, wehrpflichtigen Personen erstellt werde. "Bei der Rückkehr in die Ukraine werden sie dann Probleme bekommen. Wenn sie jetzt nicht freiwillig zurückkehren, erwarten sie bei ihrer Rückkehr nach dem Krieg bestimmte rechtliche Verfahren."
Die Aussage des Leiters vom Rekrutierungsbüro in Poltawa am Freitag auf der 39. Stadtratssitzung deutet auch auf die gewaltigen ukrainischen Verluste hin. Wie das städtische Nachrichtenportal berichtet, seien laut ihm von hundert Personen, die im letzten Herbst zu den Einheiten gestoßen sind, zehn bis zwanzig Menschen übrig geblieben. Der Rest wurde getötet, verwundet oder verstümmelt.