Auf einer Zeremonie in der nördlichen Stadt Sombor zum Gedenken an die Opfer der tödlichen Luftangriffe von 1999, bei denen Tausende von Serben ums Leben gekommen waren, erklärte Vučić, der NATO-Angriff sei der Moment, in dem "das moderne Völkerrecht endgültig gestorben" sei.
Vučić erinnerte daran, dass das von den USA angeführte Militärbündnis ein "freies und souveränes Land" angegriffen und dies damit gerechtfertigt hatte, dass es einen "Völkermord" verhindern müsse. Er erinnerte auch daran, dass die NATO kein Mandat beim UN-Sicherheitsrat für die militärische Intervention eingeholt, diese aber trotzdem durchgeführt hatte.
Nach Ansicht des serbischen Staatschefs hatte die NATO die Aggression aus zwei Gründen durchgeführt": Erstens wollte sie zeigen, dass "wir die Stärksten sind und alles tun können", und zweitens, "um Serbien das Kosovo und Metohija wegzunehmen", sagte er.
Die fast 78 Tage dauernde Luftkampagne, die sich seinerzeit gegen serbische Städte gerichtet hatte, hatte die jugoslawischen Streitkräfte zum Rückzug aus dem Kosovo gezwungen. Im Jahr 2008 hatte die abtrünnige Region mit Unterstützung der USA und ihrer Verbündeten einseitig ihre Unabhängigkeit erklärt. Dieser Schritt wird jedoch bis heute von Serbien, Russland, China und mehreren anderen Staaten nicht anerkannt.
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