Der europäische Luftfahrtgigant Airbus hat beschlossen, die Produktions- und Montageaktivitäten in seinen französischen und spanischen Werken für die nächsten vier Tage zu unterbrechen. Hierdurch soll die Ausbreitung des Coronavirus eingedämmt werden. In einer Erklärung des Unternehmens hieß es am Dienstag:
Dies wird uns genügend Zeit geben, um strenge Gesundheits- und Sicherheitsbedingungen in Bezug auf Hygiene, Reinigung und Selbstschutz umzusetzen und gleichzeitig die Effizienz des Betriebs unter den neuen Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Airbus fügte hinzu, dass es seinen Mitarbeitern erlauben wird, wo immer möglich aus der Ferne zu arbeiten.
Die Ankündigung des Unternehmens erfolgte kurz nachdem Frankreich und Spanien drastische Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus verhängten. Am Montag ordnete der französische Präsident Emmanuel Macron eine 15-tägige Ausgangssperre für das gesamte Land an.
Die Luftfahrtindustrie befindet sich wegen der Pandemie in einer Krise. Am Dienstag kündigte die italienische Regierung an, die in Konkurs geratene Fluggesellschaft Alitalia im Rahmen eines wirtschaftlichen Notfallplanes wieder zu verstaatlichen.
Zuvor kündigte der zu Volkswagen gehörende spanische Autobauer SEAT an, dass er die gesamte Autoproduktion einstellen werde. Die Maßnahme trat am Dienstag in Kraft. Der Autohersteller soll einen Plan zur vorübergehenden Beurlaubung fast aller seiner 15.000 Beschäftigten vorgelegt haben. Nach Angaben von Reuters sollen die Mitarbeiter 80 Prozent ihres Gehalts erhalten.
Am Montag erklärten Fiat Chrysler Automobiles und der Peugeot-Hersteller PSA Group, man werde fast die gesamte Autoproduktion in Europa aussetzen. Dies sei eine Folge der EU-weiten Ausgangssperren, hieß es.
Zuvor musste die Ford Motor Company ihr Werk im spanischen Valencia, wo die Modelle Mondeo und Galaxy hergestellt werden, schließen. Die Schließung erfolgte, nachdem innerhalb von 24 Stunden drei Fälle von Coronavirusinfektionen bestätigt wurden. Es handelt sich um eines der größten Ford-Werke außerhalb der USA mit einer Jahresproduktion von über 400.000 Fahrzeugen.
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