Die Zahl der Toten und Infizierten im Zuge der COVID-19-Epidemie in Italien steigt weiter. 9.172 Infektionen sind inzwischen erfasst, das sind fast 1.800 Fälle mehr als am Vortag, wie aus den Zahlen des Zivilschutzes am Montag hervorgeht.
Zahl der Todesopfer steigt von 366 auf 463
Die Zahl der Toten erhöhte sich von 366 auf 463. Damit sind erneut innerhalb von 24 Stunden rund hundert Menschen am neuartigen Coronavirus gestorben. Bereits am Sonntagabend teilten die Behörden in Rom mit, dass innerhalb eines Tages 133 Menschen der neuartigen Lungenkrankheit erlegen seien. Mehr als 700 seien wieder genesen.
Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, hatte die Regierung in Rom am Wochenende beschlossen, die Region Lombardei und 14 andere Provinzen in Italien zu Sperrzonen zu erklären. Am Montagabend erklärte dann Premierminister Giuseppe Conte, dass Sperrungen und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit wegen der Coronavirus-Krise auf das ganze Land ausgeweitet werden. Die neue Regelung soll ab Dienstagmorgen gelten. Auch Demonstrationen und Sportveranstaltungen wurden verboten.
Die meisten Toten und Infizierten gibt es nach wie vor in der Lombardei
Den Bürgern werde empfohlen, zu Hause zu bleiben, es sei denn, sie müssten zur Arbeit gehen oder es liege ein Notfall vor. Trotz der Einschränkungen werden die öffentlichen Verkehrsmittel weiterhin funktionieren, erklärte der italienische Premierminister.
Die Schulen, Universitäten und Kindergärten bleiben im ganzen Land bis mindestens 3. April geschlossen.
Italien ist das am stärksten vom Coronavirus und der von ihm ausgelösten Lungenkrankheit COVID-19 betroffene europäische Land, die Sterblichkeitsrate der Infizierten ist weitaus höher als in allen anderen Ländern der Welt. Die meisten Toten und Infizierten gibt es nach wie vor in der Lombardei.
Sogar Regierungsbeamte sind von der Krankheit betroffen. Alberto Cirio, Präsident der nordwestlichen Region Piemont, und Nicola Zingaretti, Präsident der zentralen Region Latium, haben sich mit der Krankheit angesteckt. Auch der italienische Generalstabschef Salvatore Farina ist am Wochenende positiv auf das Coronavirus getestet worden und befindet sich in Selbstquarantäne in seinem Wohnsitz.
Mehr zum Thema - Corona-Panik in italienischen Gefängnissen – Mehrere Tote bei Aufständen