Nach sieben Jahren Pause wird das V. US-Korps neuerlich ins Leben gerufen, erklärte die US-Armee in einer Pressemitteilung. Damit könne die Umsetzung der Nationalen Verteidigungsstrategie (NDS) und der US-Interessen in der Region besser sichergestellt werden, heißt es weiter. In der NDS werden Russland und China als die größten potenziellen Bedrohungen für die USA bezeichnet.
Insgesamt soll das Korps aus etwa 635 Soldaten bestehen, die im heimatlichen Fort Knox stationiert sind. Davon sollen dann jeweils zweihundert Soldaten auf "Rotationsbasis" in ein erst noch festzulegendes Hauptquartier irgendwo in Osteuropa verlegt werden.
Wo und in welchem Land das sein soll, möchte der US-Verteidigungsminister Mark Esper erst noch mit den infrage kommenden Ländern klären. Vermutlich dürfte es sich dabei um Polen handeln, wo die USA in Poznań (ehemals Posen) bereits über einen Stützpunkt mit rund 5.500 Soldaten verfügen. General James McConville, Generalstabchef der Army, sagte dazu:
Kommandeure von Kampfkommandos wissen, dass sie auf hochausgebildete und bereite Army-Kräfte zählen können, die die Nationale Verteidigungsstrategie rund um die Welt implementieren.
Esper ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass sich dieses Kampfkommando gegen Russland richtet. Bei seinem Zusammentreffen mit NATO-Verteidigungsministern in Brüssel erklärte er vor Reportern, dass die USA ihren militärischen "Fußabdruck" im Mittleren Osten reduzieren möchten, um besser gegen "potenzielle Bedrohungen" Russlands gewappnet zu sein. Auch er erwähnte dabei die NDS und meinte, dass es vor allem um den "Machtkampf zwischen Großmächten" geht. Das V. US-Korps sollte im Herbst dieses Jahres kampfbereit sein.
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