Morddrohungen gegen Mesut Özil

Zwei Männer, die nach einem Zwischenfall am Haus Özils von der Polizei verhaftet wurden, mussten sich am Dienstag vor Gericht verantworten. Die beiden 27-Jährigen sollen im August 2019 vor Özils Anwesen in London mit zwei Sicherheitsleuten aneinandergeraten sein.

Einer der Wachmänner, dessen Aussage von einem Dolmetscher übersetzt wurde, berichtete laut britischen Medien am Dienstag von Morddrohungen. Vor dem Highbury Corner Magistrates' Court sagte er aus, das Duo habe in türkischer Sprache gedroht, ihn und Mesut Özil zu töten, wenn er seinen Posten nicht verlasse. Außerdem hätten sie Beleidigungen gegen Özils Mutter ausgesprochen.

Die beiden mutmaßlichen Unruhestifter sollen am selben Abend mehrfach vor dem Haus des deutschen Ex-Weltmeisters im Norden der britischen Hauptstadt aufgetaucht sein. Beim dritten Mal hätten die Wachleute das Duo überwältigt und festgehalten, bis die Polizei eintraf. Die Angeklagten bestritten das vor Gericht und sagten, sie seien von den Wachleuten angegriffen worden. Özil war im Gerichtssaal nicht anwesend.

Wenige Wochen vor dem Vorfall waren Özil und sein Arsenal-Teamkollege Sead Kolasinac im Juli 2019 von bewaffneten Gangstern, die auf Mopeds saßen, überfallen worden. Der frühere Schalke-Profi Kolasinac wehrte die Täter mit bloßen Händen ab. Sie flüchteten schließlich ohne Beute. Nach dem Überfall engagierte Özil das Sicherheitspersonal an seinem Haus. Die Polizei fasste später zwei Verdächtige, die den Überfall gestanden. Einer der Täter wurde zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt. Das Urteil gegen den zweiten Mann steht noch aus.

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(rt/dpa)