Wie Parteichef Norbert Hofer mitteilte, folgte der Wiener Landesparteivorstand mit dem Rauswurf der einstimmigen Empfehlung eines Parteigerichts:
Für uns ist es eine Befreiung, weil damit Ibiza für uns Geschichte ist und wir damit in die Zukunft schauen können.
Sowohl bei der Nationalratswahl Ende September 2019 als auch bei zwei folgenden Landtagswahlen musste die FPÖ heftige Stimmverluste hinnehmen. Eine große Mitschuld daran wurde dem Ex-Parteichef zugeschrieben. Strache zog sich nach der Nationalratswahl zwar aus der Politik zurück, präsentierte sich aber auch weiterhin wortreich als Opfer einer kriminellen Intrige gegen seine Person.
Vieles spricht nun für ein baldiges Polit-Comeback Straches. Der 50-Jährige bestätigte in einer ersten Reaktion auf den Parteiausschluss solche Überlegungen. "Der enorm große Zuspruch, den ich aus der Bevölkerung in den letzten Wochen und Monaten erhalten habe, lässt mich verstärkt über ein politisches Comeback im Jahr 2020 nachdenken", sagte Strache in einer Videobotschaft. Seine Liebe zur Politik sei nicht erloschen.
Der Wiener FPÖ-Vorsitzende Dominik Nepp hatte zuvor bereits erklärt, dass der FPÖ bekannt sei, dass Strache in den vergangenen Wochen Finanziers für ein neues Projekt gesucht habe und mit diesem Thema auch an mehrere Politiker herangetreten sei. Am Donnerstag hatten sich in Wien drei Landtagsabgeordnete von der FPÖ abgespalten und Die Allianz für Österreich (DAÖ) gegründet. Den Vorsitz der DAÖ wolle Strache nicht übernehmen, sagte er bei einer Veranstaltung am Sonntag in Wien. DAÖ-Gründer Karl Baron hofft jedoch weiterhin, dass Strache die Gruppierung nächstes Jahr unterstützen wird.
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(rt deutsch / dpa)