Nach Schweden auch Finnland: Anti-Einwanderungspartei wird stärkste Kraft

Die Schwedendemokraten stehen Zuwanderung kritisch gegenüber und punkten damit bei den Wählern. In Finnland zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Die "Wahren Finnen" finden den meisten Zuspruch in der Bevölkerung, auch weil sie keine Klimapolitik betreiben.

Wie die finnische Zeitung Helsinki Sanomat berichtet, hat die einwanderungskritische finnische Partei "Perussuomalaiset", die einst als "Wahre Finnen" und nun nur noch als "Die Finnen" bezeichnet wurde, gegenwärtig mit 22,4 Prozent die meisten Stimmen in der Bevölkerung. Die Finnen sehen sich als patriotische und EU-skeptische Partei. Bei der letzten Parlamentswahl erhielten sie 17,5 Prozent der Stimmen und wurden zweitstärkste Kraft. 

Die Sozialdemokraten kommen nur noch auf den dritten Platz (15,2 Prozent), die nationale Koalitionspartei Zentrum-Rechts schafft es auf 17,3 Prozent. Unter den Wählern der finnischen Anti-Einwanderungspartei sind wie in Schweden mehr Männer als Frauen. 

Neben dem Thema Zuwanderung konnten die Finnen unter dem Parteivorsitzenden Jussi Halla-aho mit den Themen Umwelt und Klimawandel punkten. Zwar handelt es sich nicht um "Klimaleugner", sie vertreten jedoch den Standpunkt, dass Finnland bereits so viel gegen den Klimawandel unternommen habe, dass dies ausreichend und eine Klimapolitik mit beispielsweise der Erhöhung der CO2-Steuer nicht notwendig sei.