Katalanische Demonstranten blockieren Verkehrsverbindungen zwischen Frankreich und Spanien

Nach der Inhaftierung von neun führenden Personen des katalanischen Unabhängigkeitskampfes blockierten Demonstranten Verkehrsverbindungen zwischen Frankreich und Spanien. Mit ihren Aktionen wollen sie die spanische Regierung an den Verhandlungstisch zwingen.

In Barcelona zündeten katalanische Demonstranten unter Rufen nach "Unabhängigkeit" Barrikaden an und lieferten sich Gefechte mit der Polizei. Ausgelöst hatten die neuen Katalanen-Proteste ein Entscheid des Obersten Gerichts im Oktober, neun der katalanischen Anführer für ihre Rolle beim Unabhängigkeitsreferendum 2017 für viele Jahre zu inhaftieren. 

An der Grenze zu Frankreich unterbrachen sie einen Tag nach den Wahlen in Spanien Straßenverbindungen. Unterbrochen wurden die Autobahn AP-7 in La Jonquera nahe der ostspanischen Stadt Girona und die Straße N-II nahe der Grenze zu Frankreich. 

Rund 500 Mitglieder der Protestgruppe "Demokratischer Tsunami" beteiligten sich an den Straßensperren. Die Gruppe will durch ihre Aktionen nach eigener Aussage erreichen, dass sich die spanische Regierung mit ihnen an den Verhandlungstisch setzt. Die Wahlen in Spanien führten zu keinem eindeutigen Ergebnis, weder Sozialisten noch Konservative erreichten eine Mehrheit. Drei Tage lang sollen die neuen Demonstrationen ab Montag andauern.