Frankreich nimmt Russlands Hilfe bei Wiederaufbau von Notre-Dame an

Frankreich hat seine Entscheidung bekräftigt, Russland zur Teilnahme an der Restaurierung der Kathedrale Notre-Dame de Paris einzuladen. Das Angebot aus Moskau, beim Wiederaufbau zu helfen, besteht schon länger.

Die Verhandlungen zwischen Frankreich und Russland dauerten mehr als ein halbes Jahr lang, teilte der Sondervertreter des russischen Präsidenten in Fragen der internationalen kulturellen Zusammenarbeit, Michail Schwydkoi, gegenüber RIA Nowosti mit. Dass Frankreich letztlich Russlands Hilfe angenommen hat, spreche für die Anerkennung der Errungenschaften der russischen Wissenschaft, sagte er.

Die weltberühmte Kathedrale Notre-Dame de Paris war vor gut einem halben Jahr bei einem Feuer schwer beschädigt worden. Die Brandursache ist zwar noch unklar, einen kriminellen Hintergrund hatten die Ermittler allerdings ausgeschlossen. Das Feuer ist nach ersten Erkenntnissen entweder durch einen Fehler im elektrischen System oder eine brennende Zigarette ausgelöst worden.

Nach der Brandkatastrophe versprach der französische Staatschef Emmanuel Macron, die Kathedrale aus dem 14. Jahrhundert innerhalb von fünf Jahren wieder aufzubauen. Die bereits gezahlten und angekündigten Spenden für den Wiederaufbau Notre-Dames belaufen sich Frankreichs Kulturminister Franck Riester zufolge derzeit insgesamt auf rund 922 Millionen Euro. Davon seien rund 104 Millionen Euro bereits ausgegeben worden. (RIA Nowosti/dpa)

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