Der Greta-Effekt: Weniger Inlandsflüge in Schweden

In diesem Jahr ist die Zahl der Flugreisen innerhalb Schwedens um acht Prozent zurückgegangen. Der weltweite Protest der schwedischen Klimaaktivistin Thunberg hat Flugpreise steigen lassen und zu Flugscham geführt. Fluggesellschaften setzen auf umweltschonende Maßnahmen.

Bei einem Streifzug durch die schwedische Hauptstadt Stockholm sind Werbeanzeigen zum Umweltschutz und für Maßnahmen gegen den Klimawandel unausweichlich. Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat es vorgemacht: Sie übt sich im Verzicht, lebt vegan und würde niemals in ein Flugzeug steigen.

In Schweden scheinen es ihr viele gleichzutun. Vom Phänomen "Flygskam" ist die Rede, zu Deutsch: Flugscham. Dies zeigt die jüngste Statistik der Inlandsflüge. Schuld haben jedoch auch gestiegene Steuern auf Flüge sowie erhöhte Treibstoffpreise und Flughafengebühren. 

Auch in Dänemark sank die Zahl der Inlandsflüge. Allein die skandinavische Airline SAS konnte punkten. Diese setzt besonders auf umweltschonendes Reisen. Fluggäste können bei einer Buchung die Betankung mit Biotreibstoff wählen. Dies, so die Pressesprecherin von SAS Freja Annamatz, könnte den Boom an Inlandsflügen im September erklären. 

Die deutsche Bundesregierung entschied sich in ihrem neuen Klimapaket ebenfalls für eine Steuererhöhung auf Inlands- und Europaflüge. Damit sollen Kunden auf umweltfreundlichere Varianten umsteigen und die Deutsche Bahn nutzen. Die Mehreinnahmen sollen der Finanzierung des Klimapakets dienen. 

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