Angriffe auf saudische Öl- und Gasanlagen: Frankreich bezweifelt Täterschaft der Huthis

Der französische Außenminister sieht die Huthis nicht als Verursacher der Drohnenangriffe auf die saudischen Öl- und Gasanlagen und fordert eine unabhängige Untersuchung. Washington zeigt auf den Iran und will die Sanktionen weiter verschärfen.

Der US-Nachrichtensender CBS zitierten eine nicht benannte Quelle in der US-Regierung, der zufolge der oberste geistliche Führer des Iran Ajatollah Ali Chamenei den Angriff vom Samstag auf saudische Öl- und Gasanlagen in Abqaiq und Churais veranlasst haben soll. Dieser habe sein Einverständnis davon abhängig gemacht, dass die Angriffe so durchgeführt werden, dass eine Beteiligung des Iran bestritten werden kann. 

Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif sagte gegenüber CNN

Ich gebe eine sehr ernsthafte Erklärung ab, dass wir keinen Krieg wollen; wir wollen uns nicht in eine militärische Konfrontation begeben. Aber wir würden unser Territorium verteidigen, ohne mit der Wimper zu zucken. 

Den USA dienen Satellitenbilder als Beweis für die Schuld der Iraner. Teheran streitet jede Beteiligung ab und fordert seinerseits Beweise. Die Erklärung erreichte Washington über die Schweizer Botschaft. Bei seinem Besuch in Saudi-Arabien verglich US-Außenminister Mike Pompeo die Angriffe mit einem "kriegerischen Akt". 

Der französische Präsident Emmanuel Macron versprach Saudi-Arabien, Experten zu entsenden, um die Schuldigen ausfindig zu machen. Auch der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian äußerte öffentlich seine Zweifel daran, dass die Huthis für die Angriffe verantwortlich sind: 

Jemens Rebellen haben verkündet, sie haben den Angriff ausgelöst. Offen gesagt, ist dies nicht sehr glaubwürdig. 

Weitere Beweise für die Schuld des Iran wollen die USA auf der UN-Generalversammlung präsentieren. US-Präsident Donald Trump kündigte an, die Sanktionen gegen den Iran weiter zu verschärfen. 

Angriff auf saudische Ölraffinerie: USA haben es wieder eilig mit Schuldzuweisung (Video)