Ad acta: Spurloses Verschwinden von Cyberexperten mit Verbindungen zu WikiLeaks war angeblich Unfall

Der niederländische Cybersicherheitsexperte Kamphuis verschwand im August 2018 spurlos. Norwegische Ermittler schlossen die Akten zu dem Fall. Kamphuis sei bei einem Kajak-Ausflug verunglückt. WikiLeaks bezeichnet dies als "seltsam". Die Leiche wurde nie gefunden.

Am 20. August 2018 verließ Arjen Kamphuis sein Hotelzimmer in der norwegischen Stadt Bodø. Danach wurde er nicht mehr gesehen.

Über sein Verschwinden gibt es zahlreiche Verschwörungstheorien. Die CIA sei involviert gewesen, oder es habe sich um eine Mission für den WikiLeaks-Gründer Julian Assange gehandelt. Die Enthüllungsplattform WikiLeaks bezeichnete das Verschwinden des Niederländers als "seltsam". Für diese war er als Berater tätig. 

Die Polizei entdeckte ein Kajak in der Gegend, in der Fischer die persönlichen Gegenstände des Cybersicherheitsexperten entdeckt hatten. 

In einer abschließenden Erklärung der norwegischen Polizei heißt es: 

Die Polizei kommt zu dem Schluss, dass Herr Kamphuis höchstwahrscheinlich am Abend des 20. August 2018 beim Kajakfahren im Skjerstad Fjord, wenige Kilometer nördlich des Dorfes Ronan im Nordland County in Nordland, in Nordnorwegen einen Unfall erlitten hat und anschließend auf See verloren ging. Seine Leiche wurde bis jetzt nicht gefunden. 

Arjen Kamphuis teilte auf Twitter mit: 

Allerdings wurde Tage nach seinem Verschwinden sein Mobiltelefon 1.600 Kilometer von Bodø entfernt kurzzeitig eingeschaltet. Eine deutsche SIM-Karte sei eingelegt worden. Auch hierfür brachte die Polizei eine Erklärung vor. Lastwagenfahrer aus Osteuropa hätten sein Mobiltelefon, Laptop und andere Gegenstände von Kamphuis beim Fischen entdeckt. Es gäbe keine Hinweise darauf, dass diese Lastwagenfahrer in irgendeiner Form in den Fall Kamphuis verwickelt worden seien. Am 22. August hätte Kamphuis seinen Flug zurück in die Niederlande antreten sollen.