Die "Ocean Viking" hatte am vergangenen Sonntag zunächst 50 Menschen gerettet. Danach übernahm sie weitere 34 Bootsflüchtlinge, die die Organisation RESQSHIP zuvor aus Seenot gerettet hatte. Nur zwei Menschen, eine hochschwangere Frau und ihr Mann, durften bisher von Bord und wurden nach Malta gebracht.
Der frühere Innenminister Matteo Salvini hatte dafür gesorgt, dass kaum noch Schiffe italienische Häfen ansteuern konnten. Die harte Haltung Italiens gegenüber privaten Seenotrettern im Mittelmeer hatte allerdings schon vor Salvini unter der früheren PD-Regierung begonnen.
Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) seien in Italien im laufenden Jahr bisher 5.790 Flüchtlinge angekommen. Im Gesamtjahr 2016 seien es noch 181.436 gewesen. (dpa)
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