Ausbruch von Hasenpest in Schweden: Bereits Hunderte Fälle bekannt

Wildhasen übertragen die Hasenpest (Talurämie) durch Mückenstiche und Zecken auf Menschen. Die schwedische Gesundheitsbehörde warnt vor einer Verbreitung. Es gibt bereits 212 bestätigte Erkrankungsfälle. Die Zahlen werden bis September noch weiter steigen.

Im Jahr 2015 gab es den größten Ausbruch an Hasenpest in Schweden. Damals erkrankten 859 Menschen. Im vergangenen Jahr waren es nur 107 Fälle. Meist sind Hasen und Wildkaninchen von der Talurämie (Hasenpest, oder Nagerpest) befallen. Das Bakterium Francisella tularensis in Parasiten wie Flöhen, Läusen, Wanzen oder Zecken löst die Krankheit bei wild lebenden kleinen Säugetieren aus. Auch Haustiere können sich infizieren. 

Üblicherweise gibt es in Schweden im September die meisten Fälle von Erkrankungen an Hasenpest. Daher wird erwartet, dass die Zahl der bislang 212 bekannten Fälle weiter ansteigt. Die meisten Fälle stammen aus den Gegenden Dalarna, Gävleborg und Örebro.

Auch in Västerbotten und Norrbotten stieg die Zahl der Ansteckungen vergangene Woche. Die Krankheit wird meist durch Mückenstiche, aber auch Zeckenbisse, infizierte Nahrungsmittel, Staub und Tröpfchen übertragen. 

Die Gesundheitsbehörde rät, lange Kleidung zu tragen und tote Tiere nicht zu berühren. Bei einer Erkrankung schwellen die Lymphknoten an, der Betroffene leidet unter hohem Fieber, es kann zu Rachen- und Halsentzündungen, manchmal Kopfschmerzen und Schwindel kommen. Die Krankheit muss mit Antibiotika behandelt werden.