Der britische Milliardär Bernie Ecclestone ist für markige Äußerungen bekannt. Jüngst übte er etwa Kritik an der Formel 1, als er sagte, das sei "kein Rennfahren mehr" – Ecclestone war bis Anfang 2017 rund vier Jahrzehnte lang kommerzieller Chef der Motorsport-Königsklasse.
Aufsehenerregender als seine Einlassungen zur von ihm als "klinisch" bezeichneten Formel 1 sind jedoch die von ihm kürzlich gemachten Äußerungen zum russischen Präsidenten. So bezeichnete der 88-Jährige in einem Interview mit der Times Wladimir Putin als einen "guten Kerl". Der russische Staatschef habe "nie etwas getan, was nicht gut für die Menschen ist".
Dem Vorwurf der britischen Regierung, Putin habe das Attentat auf den ehemaligen russischen Doppelagenten Sergei Skripal und dessen Tochter Julia im März 2018 im englischen Salisbury angeordnet, kann Ecclestone nichts abgewinnen. Die Geschichten über eine Verwicklung Russlands in den Vorfall seien "Fake News", Putin sei "zu beschäftigt", um eine solche Tat zu befehligen.
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Ecclestones Bewunderung für den russischen Präsidenten geht so weit, dass er gar sein Leben für ihn lassen würde:
Wenn jemand ein Maschinengewehr hätte und bereit wäre, Putin zu erschießen, würde ich mich vor ihn stellen.
Da überrascht es auch nicht, dass der Brite sich wünscht, dass Putin – und nicht May, Macron oder Merkel – "Europa regieren" sollte. "Wir haben niemanden, also könnte es nicht schlimmer kommen. Putin macht das, von dem er sagt, dass er es tun wird", so Ecclestone.
Wie absehbar, wurden die Aussagen des Ex-Formel-1-Chefs in den sozialen Medien zahlreich kommentiert – zumeist ablehnend. Ecclestone leide unter "Altersschwachsinn", er sei eine "Marionette Putins" oder auch "ein Faschist", hieß es in verschiedenen Tweets.
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