Russlands Botschafter in der EU zur angeblichen Wahleinmischung: "Lange gesucht und nichts gefunden"

Am Rande des Sankt Petersburger Internationalen Wirtschaftsforums (SPIEF) hat der Chef-Redakteur von RT Deutsch, Ivan Rodionov, den russischen Botschafter in der EU, Wladimir Tschischow, interviewt. Besprochen wurden die EU-Wahl und die vermeintliche Eimischung Russlands.

Der Chef-Redakteur von RT Deutsch, Ivan Rodionov, fragte am 7. Juni in Sankt Petersburg Russlands Botschafter in der EU, Wladimir Tschischow, allem voran nach dem Ergebnis der Wahl zum Europäischen Parlament. Das Resultat des EU-weiten Urnengangs erstaunte den russischen Diplomaten nicht. Es habe keine großen Überraschungen gegeben.

Der Erfolg der Euroskeptiker war erwartet. Viele erwarteten dabei, dass er noch gewichtiger ausfallen würde und dass die Angehörigen im rechten Lager des politischen Spektrums ihre Positionen stärken würden. Im Großen und Ganzen verlief alles genau so, wie es viele angenommen hatten", erklärte Wladimir Tschischow.

Nun müsste das "Tandem zweier europäischer Mainstream-Parteien", der Europäischen Volkspartei und der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten, noch mit jemandem koalieren, um Beschlüsse zu treffen und Gesetze zu verabschieden. Die Euroskeptikern kämen da kaum in Frage, so der russische Diplomat.

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Eine andere Frage, die ins Gespräch kam, war die vermeintliche Einmischung der Russischen Föderation in die EU-Wahl. Wladimir Tschischow zitierte in diesem Zusammenhang ein bekanntes chinesisches Sprichwort:

Es ist sehr schwer, eine schwarze Katze in einem dunklen Zimmer zu finden, insbesondere wenn sie nicht einmal da ist."

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