400 Meter vor der Frontlinie: Präsident Selenskij besucht erstmals Donbass

Der neue Präsident der Ukraine, Wladimir Selenskij, hat sich knapp eine Woche nach seinem Amtsantritt erstmals selbst ein Bild von der Lage an der Front in der Ostukraine gemacht. Optisch glich er bei seinem Besuch im Donbass einem Kinohelden.

Nach Angaben der offiziellen Webseite des Präsidenten soll Selenskij bei seinem Arbeitsbesuch in den Orten Schtschastja und Staniza Luganskaja lediglich 400 Meter von der Frontlinie entfernt gewesen sein. Er sprach persönlich mit ukrainischen Soldaten und erkundigte sich nach ihren Lebensumständen. Der neue Staatschef der Ukraine interessierte sich auch dafür, ob ukrainische Militärangehörige Wohnungen und entsprechende Sozialleistungen erhalten würden. Der 41-Jährige betonte: 

Die Bedingungen für die Militärs, die die Ukraine verteidigen, müssen normal sein.

Anders als sein Vorgänger Petro Poroschenko verzichtete Selenskij auf die Uniform des Oberbefehlshabers und beschränkte sich auf Schutzausrüstungen.

Selenskij hatte nach seiner Wahl mehrfach angekündigt, den Krieg im Donbass so schnell wie möglich beenden zu wollen.

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