Vor wenigen Minuten gab die britische Premierministerin Theresa May ihren Rücktritt für den 7. Juni bekannt. Demnach sehe sie keine Chance mehr, den von ihr ausgehandelten Brexit-Deal durchzusetzen.
Drei Mal scheiterte die konservative Politikerin im Parlament mit dem Austrittsabkommen, das sie mit der EU in Brüssel ausgehandelt hatte. Eine vierte Abstimmung schien schon in Reichweite, doch dazu wird es nun wohl nicht mehr kommen. Theoretisch hat Großbritannien jetzt bis zum 31. Oktober Zeit, den Brexit in geordnete Bahnen zu lenken.
Bereits seit Tagen verdichteten sich die Hinweise darauf, dass May in Kürze einen Zeitplan für die Wahl eines Nachfolgers aus den Reihen ihrer Konservativen Partei vorlegen dürfte.
Als bislang aussichtsreichster Kandidat gilt Ex-Außenminister Boris Johnson. Mit einem Brexit-Befürworter wie Johnson in der Downing Street dürfte es noch schwieriger werden, eine Einigung mit Brüssel zu finden.
Nach Mays Rücktrittserklärung fordert Labour-Chef Jeremy Corbyn nun unverzügliche Neuwahlen.
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