Die Europawahl findet vom 23. bis zum 26. Mai statt. In Deutschland können die Bürger am 26. Mai ihre Stimme abgeben. Einer Umfrage für den Fernsehsender ZDF zufolge sei das Interesse der Deutschen an der Europawahl 2019 so groß wie noch nie. Während noch vor fünf Jahren lediglich 38 Prozent angaben, dass sie sich sehr stark oder stark dafür interessierten, seien es jetzt 56 Prozent. Dies geht aus dem ZDF-Politbarometer Extra von der Forschungsgruppe Wahlen hervor.
Doch politische Inhalte bzw. Positionen jeweiliger Parteien und Kandidaten zu verschiedenen Themen interessieren offenbar nur wenige. Denn das vom ZDF und dem österreichischen ORF ausgestrahlte "#tvDuell zur Europawahl" zweier Spitzenkandidaten, die sich um die Nachfolge von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker bewerben, fuhr sehr schlechte Einschaltquoten ein.
Weber und Timmermans erreichten jeden 17. Zuschauer im Gesamtpublikum
Lediglich 1,68 Millionen Politik-Interessierte schalteten am Donnerstag ein, als Manfred Weber, Vizechef der CSU und Fraktionsvorsitzender der Europäischen Volkspartei im Europaparlament, und Frans Timmermans, bisher Vizepräsident der EU-Kommission, zu Themen wie EU-weite Mindestlöhne oder Klimaschutz diskutierten.
Somit erreichten die zwei Spitzenkandidaten der Konservativen und Sozialdemokraten jeweils nur jeden 17. Zuschauer im Gesamtpublikum (5,8 Prozent). Sogar die TV-Castingshow "Germany's next Topmodel" mit Heidi Klum, die schon seit 2006 läuft, hatte eine bessere Einschaltquote. Die Sendung, die zeitgleich auf ProSieben lief, sahen 2,37 Millionen Zuschauer (8,6 Prozent).
Ein bisschen mehr Interesse weckte der "Schlagabtausch" der deutschen Spitzenkandidaten von der FDP, den Linken, den Grünen und der AfD um 22.15 Uhr live im ZDF. Die Sendung hatte 1,69 Millionen Zuschauer bzw. 10.000 mehr als das TV-Duell von Weber und Timmermans.
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