Umfrage: Knapp die Hälfte der Ukrainer unterstützt Autonomie für Donbass

Laut einer Umfrage unterstützt knapp die Hälfte der Ukrainer eine erweiterte Autonomie des Donbass und eine friedliche Lösung des Konflikts. Demnach befürworten 24,5 Prozent der Befragten eine Autonomie, weitere 24,4 Prozent unterstützen sie "wahrscheinlich".

Einer aktuellen Umfrage zufolge unterstützt beinahe die Hälfte der Ukrainer eine größere Autonomie für die ostukrainischen Volksrepubliken und eine friedliche Lösung des Konflikts. Das zeigt eine Umfrage, die vom Ukrainischen Jaremenko-Institut für Sozialforschung (UISR) durchgeführt und am Donnerstag auf der Webseite der soziologischen Gruppe "Rating" veröffentlicht wurde. 

Den Ergebnissen der Umfrage zufolge unterstützen 24,5 Prozent der Befragten den Gedanken eine Autonomie, während weitere 24,4 Prozent angaben, ihn wahrscheinlich zu unterstützen. 

Außerdem ist eine Mehrheit der Befragten (53,7 Prozent) der Ansicht, dass die vorrangige Aufgabe des designierten Präsidenten Selenskij im Entzug der Immunität ukrainischer Parlamentarier besteht, direkt gefolgt (40,9 Prozent) von der Aufnahme eines direkten Dialogs mit der Russischen Föderation und dem Donbass.

Die Umfrage unter 3.000 Befragten wurde zwischen dem 30. April und dem 10. Mai in 24 ukrainischen Regionen und der Hauptstadt Kiew durchgeführt. Die Fehlerquote beträgt weniger als 1,83 Prozent.

Der Konflikt im Donbass begann im Jahr 2014, als die ukrainischen Behörden eine Militäroperation gegen die selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk einleiteten. Diese weigerten sich, die neue Regierung in Kiew anzuerkennen, da sie ihrer Ansicht nach durch einen Staatsstreich an die Macht gekommen ist.

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