Nordmazedonien entscheidet über neuen Staatschef

In Nordmazedonien hat die zweite Runde der Präsidentenwahl begonnen. Rund 1,8 Millionen Wahlberechtigte sind am Sonntag aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Die Wahllokale haben von 7 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. Mit ersten Ergebnissen wird am späten Sonntagabend gerechnet.

Der Kandidat der regierenden Sozialdemokraten, Stevo Pendarovski, hatte in der ersten Runde vor zwei Wochen einen hauchdünnen Vorsprung vor der parteilosen Politikerin Gordana Siljanovska-Davkova errungen. Vor zwei Wochen hatte die Wahlbeteiligung bei 42 Prozent gelegen.

Entscheidend ist, ob die per Gesetz vorgeschriebene Wahlbeteiligung von 40 Prozent auch diesmal erreicht wird. Widrigenfalls muss der Urnengang von Anfang an wiederholt werden.

Das kleine Balkanland hatte sich im Februar von Mazedonien in Nordmazedonien umbenannt. Damit war ein Streit mit Griechenland beigelegt: Athen hatte seit der Unabhängigkeit Mazedoniens vor 27 Jahren darauf bestanden, dass der nördliche Nachbar seinen Namen ändert, weil eine Region im Norden Griechenlands ebenso heißt. Als EU- und NATO-Mitglied konnte Griechenland mit seinem Veto jede Annäherung Mazedoniens an die westlichen Bündnisse blockieren. Inzwischen wurde der Beitritt Nordmazedoniens zur NATO eingeleitet. (dpa)

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