Der ukrainische Präsidentschaftskandidat Wladimir Selenskij glaubt, dass er aus dem Donbass-Konflikt siegreich hervorgehen könnte, wenn er zum Staatsoberhaupt wird. Zu diesem Zweck sei er bereit, alles Erdenkliche zu tun.
Einem Journalisten von Radio Liberty sagte er:
Es ist unmöglich, den Krieg zu stoppen. […] Entweder man gewinnt oder man verliert den Krieg. Und wir können durch Diplomatie, Wirtschaftswachstum und die Stärkung der Armee gewinnen.
Unterdessen beschrieb er den im Jahr 2014 ausgebrochenen Donbass-Konflikt wie folgt:
Sie haben uns das Gebiet weggenommen. […] Aber das ist nur vorübergehend.
Selenskij sagte auch, dass er sich weigere, die Ergebnisse des Krimreferendums 2014 und der Wiedervereinigung der Halbinsel mit Russland anzuerkennen. Ihm zufolge war und ist die Halbinsel ukrainisches Gebiet.
Die Krim ist Teil der Ukraine. Sie war es, sie ist es, und sie wird es bleiben.
Nach dem Staatsstreich im Februar 2014 konnten die neuen ukrainischen Machthaber nicht alle Bürger der Nation zufriedenstellen. Das Donbass lehnte die Kiewer Politik des Abbruchs der Beziehungen zu Russland ab. Der Vorschlag, eine Militärkampagne gegen die Bürger der Ostukraine zu starten, wurde am 7. April 2014 vom damaligen amtierenden Präsidenten Alexander Turtschinow geäußert. Kiew setzte seine Streitkräfte gegen die eigenen Staatsbürger in der Region ein.
Im April 2014 brachen Kämpfe zwischen der Armee sowie ukrainischen Nationalisten auf der einen Seite und den Donbass-Milizen auf der anderen Seite aus. Bis zum Sommer 2014 hatte sich der Konflikt durch den Einsatz von militärischer Hardware und Luftfahrt zu einem umfassenden Krieg entwickelt.
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