Das schwedische Mädchen mit den zwei Zöpfen wurde im vergangenen Jahr durch ihren Protest vor dem schwedischen Riksdag in Stockholm bekannt. Statt zur Schule zu gehen, saß die Jugendliche dort und protestierte in der Zeit vor den Wahlen gegen den Klimawandel. Politiker lichteten sich mit ihr ab und teilten ihre Sympathien mit der Schülerin in den sozialen Medien. Ihr Interesse für den Umweltschutz wurde in der Schule geweckt. Ein Film über die Verschmutzung der Meere durch Plastik brachte sie tagelang zum Weinen. Nach Aussagen ihrer Mutter, einer bekannten Opernsängerin in Schweden, half der an Asperger leidenden Greta die Konzentration auf den Umweltschutz.
Greta wurde über die Grenzen Schwedens hinaus bekannt. Mit ihrem "Fridays for Future"-Protesten schuf sie eine internationale Bewegung, der sich zigtausende Schüler, auch in Deutschland, anschlossen, indem sie freitags protestieren, statt zur Schule zu gehen. Nun verschreckte ein Eintrag auf Facebook ihre Anhänger und löste eine neue Diskussion um die Atomkraft aus:
Die Leute fragen mich immer wieder: Was ist die Lösung der Klimakrise? Und wie lösen wir dieses Problem? Sie erwarten von mir, die Antwort zu kennen. Das ist absolut absurd. Wir müssen eine große Anzahl von Gedanken zur gleichen Zeit im Kopf behalten und brauchen Veränderungen in beispielloser Geschwindigkeit. Atomenergie kann laut Weltklimarat IPCC ein kleiner Teil einer sehr großen kohlenstofffreien Energielösung sein, insbesondere in Gegenden, die nicht vollständig durch erneuerbare Energien versorgt werden können.
Ihren Facebook-Eintrag änderte Greta anschließend und vermerkte dies in einem Kommentar: "Persönlich bin ich gegen Atomkraft." Medienberichte hätten sie dazu veranlasst. In Schweden wurde die 16-Jährige zur Frau des Jahres gewählt. Greta ist auch für den Friedensnobelpreis nominiert worden.
Mehr zum Thema - "Fridays for Future" - Lauter fremdgelenkte Kinder?