Im letzten Jahr kündigte der britische Verteidigungsminister Gavin Williamson an, dass Frauen nun an der Frontlinie der Infanterie kämpfen dürften. Der britische Geheimdienst versucht, die Cyber-Spezialistinnen von morgen zu gewinnen. Am Donnerstag machte der britische Geheimdienst bekannt, er werde dieses Jahr 600 weibliche Jugendliche im Bereich Cyber-Wissen trainieren. Damit soll die Zahl der Frauen in diesem Bereich verbessert werden. Bislang liegt dieser nur bei elf Prozent weltweit. Den Mädchen fehle es oft an weiblichen Vorbildern.
Chris Ensor, der stellvertretende Direktor des NCSC (National Cyber Security Center), sagte dazu:
Wir versuchen, das Ungleichgewicht anzugehen. (...) Die Neugierde junger Menschen anzuregen, herauszufinden, wie die Dinge funktionieren, ist ausgesprochen wichtig.
Den Mädchen fehle es oft an weiblichen Vorbildern.
Die zwischen zwölf und 13 Jahre alten Mädchen werden in den Bereichen Coding, Geheimcode, Logik und dem Schutz von Netzwerken in einem viertägigen Kurs trainiert. In einem Bericht Ende des Jahres hieß es vom UK Government Communications Headquarter (GCHQ), dass sie ihr Ziel, die Angriffsmöglichkeiten im Bereich Cyber-Krieg zu verbessern, "übererfüllt" hätten.
Zu den größten Cyberangriffen 2017 in Großbritannien zählte der WannaCry-Angriff. WannaCry forderte von Computer-Nutzern eine Zahlung für die Freischaltung ihrer Geräte. Davon betroffen waren in Großbritannien auch Patienten. 7.000 Termine wurden abgesagt. Für die Regierung Londons ist es "höchstwahrscheinlich", dass Nordkorea als Drahtzieher hinter dem Angriff steckt. Während der ersten zehn Monate des vergangenen Jahres wurde Großbritannien fünfmal zum Ziel massiver Angriffe. Neben Nordkorea und dem Iran sieht die Regierung Londons Russland hinter Angriffen auf politische Institutionen, Unternehmen und Medien.