Die Proteste in der französischen Hauptstadt verliefen zunächst friedlich, jedoch ging nur wenige Stunden später die Polizei zur gewaltsamen Auflösung der Demonstrationen über. Dabei kam es, wie schon bei den letzten Gelbwesten-Demonstrationen, zu brutalen Szenen.
Die Ausbreitungen ereigneten sich an mehreren Orten und verschiedenen Zeitpunkten, unter anderem abends auf der Champs-Élysées. Dort hatte eine Gruppe von Gelbwesten-Aktivisten versucht, die berühmteste französische Straße zu blockieren. Doch die Polizei griff ein und bildete einen Kessel.
Allein in Paris gab es im Laufe des Tages über 140 Festnahmen, darunter auch die eines Gelbwesten-Führers namens Eric Drouet. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm unter anderem die Organisierung einer "illegalen Demonstration" vor.
Landesweit gingen Behördenangaben zufolge fast 40.000 Gelbwesten auf die Straße. Insgesamt gab es über 200 Festnahmen.
Die Demonstrationen gegen die französische Regierung finden nun schon zum sechsten Mal in Folge statt. Seit Mitte November wurden über 4.500 Mitglieder der Gelbwesten-Bewegung und andere Personen von der Polizei verhaftet. Aktuellen Umfragen zufolge steht immer noch die überwältigende Mehrheit der Franzosen hinter den sozialen Protesten. Die Umfragewerte des "neuen Sonnenkönigs" Macron sind dagegen im Keller.