Ukraine lehnt Angebot von Waffenstillstand über Weihnachten und Neujahr ab

Beim Treffen der Arbeitsgruppe für Sicherheit der Trilateralen Kontaktgruppe zur Umsetzung des Minsker Abkommens schlugen die Vertreter der selbsternannten Volksrepubliken von Donezk und Lugansk den Ukrainern einen Waffenstillstand über Weihnachten und Neujahr vor.

In der weißrussischen Hauptstadt Minsk trafen sich am Mittwoch zum wiederholten Male Vertreter der selbsternannten Volksrepubliken von Donezk und Lugansk, der Ukraine und Experten der OSZE im Format einer Arbeitsgruppe der Trilateralen Kontaktgruppe. Laut Roman Iwanow, dem Vertreter aus Lugansk, unterbreiteten sie den ukrainischen Vertretern ein gemeinsam mit der OSZE vorbereitetes Waffenstillstandsabkommen, das am 22. Dezember in Kraft treten sollte. Die Außenministerin der selbsternannten Volksrepublik Donezk, Natalia Nikonorowa, erklärte in einer Pressekonferenz:

Wir haben Kiew angeboten, einen erneuten Waffenstillstand im Donbass ab dem 22. Dezember 2018 anzunehmen, damit Zivilisten auf beiden Seiten der Kontaktlinie die Feiertage in Frieden und Ruhe verbringen können.

Auch der österreichische Sonderbeauftragte der OSZE für die Ukraine, Martin Sajdik, kündigte bereits am 4. Dezember während des Treffens der Trilateralen Gruppe in Minsk an, dass die Kriegsparteien darauf vorbereitet werden sollen, um über einen Waffenstillstand über die Feiertage nachzudenken. Doch wie Roman Iwanow am Mittwoch mitteilte, "weigerte sich Kiew über den Weihnachts-Waffenstillstand in der Arbeitsgruppe zu sprechen". Damit stehen die Zeichen weiter auf Eskalation in einem mittlerweile statischen Krieg, der mit dem Jahreswechsel in sein fünftes Jahr übergeht.

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