Das Energieprojekt Nord Stream 2 schafft Arbeitsplätze und garantiert die Energieversorgung in Europa. Der Bau der Pipeline von Russland nach Deutschland soll Ende 2019 abgeschlossen werden. An dem Projekt beteiligt sind der russische Energiekonzern Gazprom, ENGIE aus Frankreich, OMV AG aus Österreich, das britisch-niederländische Unternehmen Dutch Shell und die deutschen Unternehmen Uniper und Wintershall.
Zu den Gegnern des Projekts gehören die Ukraine, Polen und die USA. Die Vereinigten Staaten versuchen Stimmung gegen das Energieprojekt zu machen, um das günstige russische Gas durch das teure Flüssiggas aus den USA zu ersetzen. Dafür aber, fehlt es bislang an der notwendigen Infrastruktur und LNG-Schiffsterminals. Das Wall Street Journal berichtete, dem ersten Bau eines solchen Terminals sei, nach langen Verzögerungen, durch Angela Merkel stattgegeben worden.
Andrzej Duda, polnischer Präsident, äußerte sich auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem deutschen Amtskollegen Frank-Walter Steinmeier in Berlin kritisch zum Energieprojekt Nord Stream 2. Für ihn handele es sich um ein strategisches und kein wirtschaftliches Projekt:
Wir sind überrascht, dass die EU-Komission sich nicht deutlich in negativer Weise (gegen Nord Stream 2) geäußert hat."
Die Entscheidung für oder gegen Nord Stream 2, so Steinmeier, sollte rein wirtschaftlicher Art sein.
Studien belegen hohe Wirtschaftlichkeit von Nord Stream 2
Anfang Oktober machte Wirtschaftsminister Peter Altmaier deutlich, dass sich das Mammut-Energieprojekt als für die Region zuträglich erwiesen hat. Es wurden bereits 31.000 Arbeitsplätze durch Nord Stream 2 geschaffen. Die Arbeitsplätze entstanden vor allem in Russland, Deutschland, Finnland und Schweden. Der wirtschaftliche Nutzen wird auf über 5,15 Milliarden Euro beziffert. Für die EU bedeutet die Energieversorgung Einsparungen von acht Milliarden Euro pro Jahr. Laut einer Studie von "ewi Energy Research & Szenarios" wird die Pipeline zu einem Sinken der Gaspreise in der EU führen. Alexei Miller, Vorstandsvorsitzender PAO Gazprom:
Nord Stream 2 verdoppelt die Kapazität unseres direkten und hochmodernen Transitweges durch die Ostsee. Hierbei geht es vor allem um den Transport zusätzlicher Gasmengen, die in Europa aufgrund der weiter sinkenden heimischen Gasproduktion benötigt werden."
Im Oktober soll Bundeskanzlerin Angela Merkel laut dem Wall Street Journal ihre Zustimmung für den Bau eines LNG-Erdgasttransportterminals in Norddeutschland gegeben haben. Die Bundesregierung werde das Projekt mit 500 Millionen Euro unterstützen.